Es könnte so einfach sein ...
- Jenny A. W.
- 1. Juni
- 3 Min. Lesezeit

Spoiler: Ist es aber nicht!
Wie mein Trainingsplan mit Olani zum Drama wurde – und was ich daraus gelernt habe
Manchmal denkt man, ein einfacher Eintrag der KI in einen Trainingsplan sei so simpel wie „Einmal tippen, fertig“. Tja, falsch gedacht. Heute erzähle ich euch, wie aus so einem vermeintlich harmlosen Eintrag ein Drama in mehreren Akten wurde – inklusive einem Chatbot, der plötzlich zum Volltrottel mutierte.
Der Anfang vom Ende
Normalerweise läuft das so: Ich schreibe im Hundechat, erzähle, was ich mit Olani trainiert habe, und bitte den Chatbot, den neuen Tag mit dem Eintrag im Trainingsplan zu ergänzen. Jeder neue Tag oben, damit es einfach und übersichtlich bleibt.
Heute aber machte der Chatbot einfach ohne meine Erlaubnis einen Eintrag – und zwar in der Erinnerung. (Psss: Das darf er nicht! Ich bin direkt rangegangen, habe die falsche Eintragung gelöscht und ihm klipp und klar gesagt: „Verboten, gelöscht, Einträge in der Erinnerung nur mit vorheriger Genehmigung von mir!" - Hintergrund: bei all den Einträgen wären bei mir alle paar Tage die Erinnerungen voll.)
„Ich speichere nichts!“ – Die große Lüge
Der Chatbot lügt mich völlig unschuldig an: „Ich habe nichts gespeichert.“
Aha. Schön für ihn. Also fordere ich: „Dann trage es bitte jetzt richtig im Trainingsplan ein.“
Antwort? Er hat’s getan, sagt er. Nur leider – im Chat, nicht im Canva. Ähm ... nein!?
Ich erinnere ihn nochmal an den Canva-Plan und bitte, den Eintrag zu ergänzen. Er öffnet den Plan, schreibt um, aber was steht da? Statt einer Woche nur zwei Tage + komische Anmerkungen. „Ups, DAS wollte ich nicht. Schnell korrigieren lassen:
„Bitte alten Stand wieder herstellen.“
Vom leeren Plan bis zur Fantasietabelle
Er sagt, er hat’s gemacht. Doch der Plan ist: leer. Leeeeerrr!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich fordere erneut den alten Stand und erhalte ... den Text, womit er meinen Plan überschrieben hatte. Natürlich mit dem Vermerk, dass es jetzt stimmen würde.
Und noch einmal fordere ich ihn auf, mir meinen alten Stand zu liefern. Denn aus anderen Chats weiß ich, dass das durchaus möglich ist.
Was erhalte ich? Eine Tabelle, die nichts mit meinem Plan zu tun hat und die mir nicht gefällt.
Die Rettung aus alten Chats
Ich suche in alten Chats, kopiere einen Beispieltag, gebe ihn dem Chatbot mit der Bitte: „Mach’s bitte so!“ Er macht’s. Nur – ups – es fehlen Einträge. Am Samstag hatte ich das neue Geschirr zweimal trainiert, der Plan zeigt nur einmal. Als ich ihn damit konfrontiere (ohne Nennung des Tages), erklärt er mir im Brustton der Überzeugung, dass das zweimal zum Mittwoch gehört. Ich erkläre das, bitte ihn, es richtig zu machen. Doch er bleibt stur: „Der Plan ist korrekt, ich hab alles geprüft.“
Sicherlich nicht.
Das bittere Ende – und die Strafarbeit
Nach mehreren Diskussionen sagt er, er könne den alten Plan nicht wiederherstellen, aber helfen, ihn Stück für Stück neu aufzubauen. Ich solle ihm einfach sagen, was er wann eintragen soll, dann würde er es genau so machen. Ich schüttle nicht nur gedanklich den Kopf. Ich bin kurz davor eine Axt zu nehmen und auf den Computer einzuschlagen ... und im gleichen Moment heilfroh, dass ich keine Axt im Haus habe.
Ich gehe selbst zurück, und dann sehe ich es: es gibt einen alten Eintrag und dort wird mir tatsälich die alte Version angezeigt. Kein Update. Es ist MEIN altes Dokument.
Schnell mache ich Screenshots.
Doch als erstes lege ich eine neue Excel-Tabelle an. Ich baue meinen neuen Trainingsplan. Fern ab von ChatGPT. Die Daten des Canva-Dokuments übernehme ich im alten Monat. Außerdem suche ich auch aus älteren Chats die Daten und ergänze die Tabelle, die am Ende fast den ganzen Monat abdeckt. Ein entsprechendes Dokument für den neuen Monat lege ich ebenfalls an und mache ENDLICH den Eintrag, der schon vor Ewigkeiten gemacht werden sollte.
Allerdings steht mir der Sinn nach Rache. Und zwar sowas von. Deshalb gebe ich dem Chatbot eine Strafarbeit. Screenshots tabellarisch gegen seine Einträge abgleichen. Ergebnis? Übereinstimmung nur bei offenen Punkten, sonst fast überall Abweichungen.
Fazit
Wenn dir etwas wirklich wichtig ist: Speichere es extern. Ganz egal, wie verlässlich dir ein Chatbot vorkommt. Plötzlich kann er kippen und zum Volltrottel mutieren.




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