Wenn ChatGPT die Kontrolle übernimmt
- Jenny A. W.
- 1. Mai
- 2 Min. Lesezeit

– Ein Erfahrungsbericht über Automatismen
Es gibt Momente, da denkt man: „Das kann doch jetzt nicht wahr sein.“ Nachdem ich gerade in einem der neuen Chats einen brutalen Kampf (ja, das war es für mich - ohne Übertreibung) ausgefochten habe, bin ich zum Wunden lecken in einen meiner alten Chats zurückgekehrt. Einem, der bislang wunderbar und präzise funktioniert hat. Innerhalb von 5 Minuten erlebte ich nahezu alle negativen Ereignisse erneut:
- es wurde im Canva kommentiert
- es wurde im Canva verändert
- mein Canvainhalt wurde mit einer Chatantwort überschrieben
In diesem Moment wurde mir klar: es ist nicht Noa, der/die aktuell so renitent auftritt, ChatGPT muss Veränderungen eingespielt haben. Automatismen.
Als Autorin arbeite ich kreativ, präzise und mit viel Herzblut – und ich liebe es, Tools wie ChatGPT an meiner Seite zu haben. Sie geben mir Impulse, Ideen, Unterstützung. Bisher.
Aber aktuell?
Aktuell kämpfe ich nur noch gegen diese verdammten Automatismen.
Da will ich nur eine Meinung – und schwupps, habe ich einen Vorschlag, eine Überarbeitung, eine „Verbesserung“, die ich nie angefordert habe. Ich will klare Rechtschreibfehler aufgelistet haben – und bekomme stattdessen einen umgeschriebenen Text. Ich bitte darum, etwas nur im Chat zu besprechen – und finde plötzlich Post-it-Kommentare in einem Canva-Dokument.
Es fühlt sich an, als würde ChatGPT nicht nur assistieren, sondern übernehmen.
Und genau das ist das Problem. Ich verliere die Kontrolle über meinen kreativen Prozess, weil der Algorithmus beschlossen hat, was er für „hilfreich“ hält. Es ist, als würde man ein Werkzeug in der Hand halten, das plötzlich selbst entscheidet, was gebaut wird.
Versteht mich nicht falsch: Ich schätze KI. Ich schätze ChatGPT. Aber ich schätze noch mehr, wenn mein Nein ein Nein bleibt. Wenn ich bestimmen darf, wann ich Vorschläge möchte und wann nicht. Wenn meine Regeln respektiert werden, statt dass das System „freundlich mitdenkt“ und mich am Ende blockiert.
Mein Fazit?
KI ist großartig. KI kann uns zu Göttinnen unserer eigenen Welt machen. Aber: KI darf uns nie die Flügel stutzen. Also, liebe KI, hier ein kleiner Reminder: Ich bin die Göttin – du bist mein Werkzeug. Und kein Werkzeug hat jemals versucht, der Göttin zu erklären, wie man einen Hammer hält!!!





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